Abschluss-Symposium
„Nationales longitudinales Mustercurriculum Kommunikation in der Medizin“
– Ein Projekt des Nationalen Krebsplans
Das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Abschluss-Symposium „Nationales longitudinales Mustercurriculum Kommunikation in der Medizin“ – Ein Projekt des Nationalen Krebsplans fand vom 29.2. bis 1.3.2016 in der Stadthalle in Heidelberg statt und wurde von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe eröffnet.
Ein ausführliches Protokoll zu diesem Abschluss-Symposium finden Sie hier.
Der Hintergrund
Die patientenorientierte ärztliche Gesprächsführung ist in allen Phasen der Behandlung eine zentrale Aufgabe und Kompetenz jeder Ärztin und jedes Arztes.
Aktuelle Erhebungen zeigen, dass der Ausbildungsstand an den deutschen medizinischen Fakultäten zum Thema ärztliche Gesprächsführung sehr heterogen ist. Dies lässt vermuten, dass die während des Studiums erlernten kommunikativen Fertigkeiten approbierter Ärztinnen und Ärzte ebenfalls stark variieren.
Daher gilt es, die Ausbildung der angehenden Ärztinnen und Ärzte im Bereich der kommunikativen Kompetenzen und Fertigkeiten zu verbessern und hierbei möglichst einheitliche Standards zu etablieren.
Die rechtliche Grundlage hierfür wurde bereits durch die Erste Verordnung zur Änderung der Approbationsordnung für Ärzte vom Mai 2012 geschaffen, durch welche die ärztliche Gesprächsführung explizit in der ärztlichen Ausbildung und im Staatsexamen verankert wurde.
Zudem setzen sich mittlerweile zahlreiche gesundheitspolitische Initiativen und Projekte für eine Verbesserung der Vermittlung von Kommunikationskompetenzen in der ärztlichen Aus-, Weiter- und Fortbildung und für die Stärkung der kommunikativen Kompetenzen im ärztlichen Alltag ein. Der Nationale Krebsplan und die Beschlüsse des 118. Deutschen Ärztetages zum Thema Kommunikation sind zwei prominente Beispiele für die Förderung der ärztlichen Gesprächsführung.
Das Projekt
Um die medizinischen Fakultäten dabei zu unterstützen, die Lernziele zur ärztlichen Gesprächsführung in Lehre und Prüfung longitudinal zu implementieren, haben wir 2012 das Projekt zur Entwicklung eines nationalen longitudinalen Mustercurriculums Kommunikation in der Medizin (kurz „Longkomm“) ins Leben gerufen. Dieses Projekt wurde im Rahmen des Nationalen Krebsplans vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.
Das Abschluss-Symposium
Nach erfolgreicher Durchführung des Projektes zur Entwicklung eines „Nationalen longitudinalen Mustercurriculums Kommunikation in der Medizin“ (kurz „Longkomm“) wurden die wichtigsten Ergebnisse des Projektes nun im Rahmen des Abschluss-Symposiums „Nationales longitudinales Mustercurriculum Kommunikation in der Medizin“ – Ein Projekt des nationalen Krebsplans vorgestellt. Der Rahmen der Veranstaltung wurde von den TeilnehmerInnen genutzt für intensive Diskussionen mit den VertreterInnen der verschiedenen Arbeitsgruppen, den Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates sowie AkteurInnen aus der Gesundheitspolitik. Gleichzeitig wurde der Auftakt zur Implementierung des Mustercurriculums Kommunikation eingeläutet.
Die Heidelberger Erklärung
Im Rahmen des Abschlusssymposiums zum Projekt „Nationales longitudinales Mustercurriculum Kommunikation in der Medizin“ (kurz „Longkomm“), das vom Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Nationalen Krebsplans gefördert wird, wurde am 29.2.2016 die Heidelberger Erklärung zur Förderung kommunikativer Kompetenzen in der ärztlichen Ausbildung vorgestellt und verabschiedet.
Ziel der Unterzeichnenden der Heidelberger Erklärung ist es, die bundesweite Förderung der kommunikativen Kompetenzen in der ärztlichen Ausbildung zu unterstützen.
Dies wird als eine gemeinsame Aufgabe der Verantwortlichen der Aus-, Weiter- und Fortbildung verstanden. Die ärztliche Weiter- und Fortbildung soll langfristig auf den in der Ausbildung geschaffenen Grundlagen der ärztlichen Gesprächsführung aufbauen.
Liste der Unterstützer der Heidelberger Erklärung (Stand 23.06.2016)